Die Erkenntnis aus dieser schweren Geburt: Manchmal braucht es einfach Feedback von außen, damit sich der Knoten lösen kann. Ich habe zwar zwei Versuche gebraucht, um das letzte Kapitel so zu schreiben, dass es auch zu Teil zwei passt, doch jetzt ist es vollbracht.
Vor fast zweieinhalb Jahren hat sich das Ereignis zugetragen, das mich zu der Fortsetzung von "Der Himmel über Sylt" inspiriert hat. Gestern konnte ich das Manuskript endlich beenden. Auf den letzten Metern waren vor allem zwei Dinge sehr hilfreich: Das Feedback einer lieben Kollegin, die sich bereiterklärt hat, das unfertige Manuskript zu lesen. Und Becca Symes "Manuscript first" Challenge.
Nachdem ich zwei Monate lang weder Zeit, Ruhe noch Motivation aufbringen konnte, um das Buch abzuschließen, habe ich es gestern einfach gemacht – und zwar, indem ich mir das Manuskript vorgenommen habe, bevor ich sonst irgendetwas getan habe (außer zu frühstücken und meiner Familie dabei zuzusehen, wie sie das Haus verlässt).
Ich habe mein Handy ignoriert und auch nicht als Allererstes meine E-Mails gecheckt. Stattdessen habe ich direkt mein Manuskript geöffnet – und das Schreiben ging mir erstaunlich leicht von der Hand. Und zwar nicht nur das letzte Kapitel von Teil eins. Ich bin sofort zu Teil zwei übergegangen und habe zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit den Großteil meiner mir theoretisch zur Verfügung stehenden Arbeitszeit mit Schreiben verbracht.
Und weißt du was?
Das hat sich ziemlich gut angefühlt.

