Anfang der Woche habe ich die neueste Ausgabe von Linas Liebesbriefen verschickt und darin berichtet, dass mir nur noch ein Kapitel vom ersten Teil des neuen Sylt-Buchs fehlt. Ein Kapitel, das hätte doch eigentlich innerhalb eines Arbeitstages erledigt sein soll. Aber es ist wie verhext.
Mir scheint, dieses Buch will einfach nicht fertig werden. Anfang Oktober war ich überzeugt, es in wenigen Tagen abschließen zu können. Dann kam ein plötzlicher Todesfall dazwischen, der nicht nur für sich genommen furchtbar traurig ist, sondern auch noch etliche organisatorische Probleme nach sich gezogen hat, die ich lösen musste. Dazu eine (lange geplante) OP im Familienkreis, die sich spürbar auf meinen Alltag auswirkt. Danach die Buchmesse, bei der ich meine Arbeitskraft zugesichert hatte. Dabei ist unser Herbst auch ohne besondere Vorkommnisse immer recht chaotisch, weil mein Mann in der Zeit viel weg ist. Natürlich haben sich die Termine, an denen wir beide nicht daheim waren, auch noch überschnitten.
Fünf Wochen Chaos also, die wir zwar gut gemeistert haben, mein Manuskript habe ich in der Zeit allerdings nicht oft geöffnet. Fünf Wochen – ein Zeitraum, in dem ich normalerweise sogar Teil zwei hätte schreiben können. Gut, dass die Termine für die Veröffentlichung bisher nur in meinem Kopf festgelegt sind, denn ich weiß mittlerweile wirklich nicht, ob ich sie einhalten kann. Denn anstatt mich endlich hinzusetzen, dieses letzte Kapitel zu tippen und mich dann intensiv der Überarbeitung zu widmen, liege ich krank im Bett.
Bin das nur ich oder kennst du das auch? Wenn der Stress nachlässt, bricht das Immunsystem zusammen. So lange ich das Gefühl habe, nicht krank werden zu dürfen, werde ich auch nicht krank. Aber kaum ergibt sich eine Lücke im Alltagsstress, legt mein Körper einen Schalter um. Wahlweise schickt er mir auch eine Migräneattacke, die mich mehrere Stunden oder Tage ausknockt.
Ich verstehe das Signal. Manchmal muss man sich einfach zurücknehmen und sich selbst Ruhe gönnen. Im Moment bin ich trotzdem hauptsächlich genervt. Wenn das so weitergeht, wird dieses Buch nie fertig.
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