Wir nehmen uns alle viel zu wenig Zeit, um diesen Satz zu beherzigen. Dabei hat die wunderbare Astrid Lindgren uns damit eine Weisheit auf den Weg gegeben, die heute noch viel wichtiger ist, als sie damals war, als sie Pippi Langstrumpf in den Mund gelegt wurde.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich für mich verinnerlicht habe, dass es okay ist, auch mal nichts zu tun. Was das einfach Dasitzen und vor sich hin Starren betrifft, waren zwei Dinge hilfreich:
Zum einen hat uns unsere Tochter überredet, dass sie Kaninchen haben darf. Ich bin kein Freund von Tieren im Haus, weil ich finde, dass sie da nicht hingehören. Deshalb haben wir ihnen im Garten ein Refugium gebaut.
Zum anderen wurde über die Jahre der Platzbedarf der Kinder im Haus größer, und jedes Mal war es mein Büro, das umziehen musste. Am Ende bin ich mit einem kleinen Schreibtisch vor einem großen Fenster gelandet, durch das ich den Garten gut überblicken kann.
Das Resultat?
Ich ertappe mich dabei, wie ich eine Pause beim Arbeiten einlege und zwei hoppelnde Kaninchen beobachte. Oder ein paar Kohlmeisen, Amseln, Krähen, manchmal sogar einen Specht. Oder ich betrachte einfach nur die Wiese, lasse das Grün auf mich wirken und die Gedanken das tun, was sie gerade wollen.
Manchmal versuchen sie, ein Problem im der Geschichte zu lösen. Manchmal befassen sie sich mit der Frage, was es heute zum Mittagessen geben soll. Und manchmal lassen sie einfach los. Und das sind die besten Momente.
Astrid Lindgren war eine weise Frau, die in mir nicht nur die Liebe zu Büchern geweckt hat, sondern auch die zu Schweden. Als Kind habe ich die Bullerbü-Bücher verschlungen, als Erwachsene habe ich völlig überrascht erkannt, dass sich Schweden für mich vom ersten Moment an wie eine Heimat angefühlt hat. Das mag familiäre Gründe haben, doch ich bin sicher, Astrid Lindgren hat auch ihren Anteil daran. Heute hat sie Geburtstag. Grattis på födelsedagen!
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